Viele Kinder dachten über die letzten Stunden Jesu nach
Viele Kinder beim Kinderkreuzweg
Dumpfe Hammerschläge hallten durch den Kirchenraum. Doch es waren keine Handwerker vor Ort, sondern 34 Kinder, die am Kinderkreuzweg der Pfarrei teilnahmen. So lagen auf der Empore zwei große Bretter, auf die zuvor gebastelte Herzen und Hände genagelt wurden. Anschließend wurden die Balken zu einem Kreuz verbunden.
Kreuz versperrt Kircheneingang
Erstaunen bei den Kindern und ihren Eltern, die am Kinderkreuzweg teilnehmen wollten. Ein großes, dunkles Kreuz, welches vor der Tür lag, verhinderte den Zutritt zum Gotteshaus. Nach der Begrüssung durch Gemeindereferent Hilmar Dutine begleitete dieses Kreuz die Teilnehmenden von Station zu Station. Ein Mädchen oder Junge hatte die Aufgabe, das schwere Kreuz jeweils zur nächsten Station zu tragen.
So erfuhren die Kinder beim Gang durch die Kirche, wie Jesus gefangen genommen und zum Tode verurteilt wurde. Die passenden biblischen Geschichten lasen Alison Müller und Nadja Sehr von der Kinderkirche vor.
Beeindruckt waren die Teilnehmenden von der Dornenkrone, die ihnen von Gemeindereferent Hilmar Dutine gezeigt wurde. "Das tut aber sehr weh, wenn man die auf den Kopf gesetzt bekommt," meinte eine Teilnehmerin mit sorgenvoller Mine. Und ein Junge ergänzte: "Die Soldaten haben die Dornenkrone auch noch mit einem Stock fester auf den Kopf geschlagen. Das war total fies."
Ich konnte mich gar nicht wehren - genauso wie damals Jesus. Da bekomme ich Angst
Teilnehmerin
Und auch an den anderen Aktionen hatten es in sich. So ließ sich zum Beispiel ein Mädchen gefesselt durch die Kirche führen. "Ich konnte mich gar nicht wehren - genauso wie damals Jesus. Da bekomme ich Angst."
Kreativ konnten die Kinder ein Herz gestalten, welches sie für Jesus bastelten. Denn sogar auf seinem eigenen Kreuzweg hatte Jesus ein Herz für die weinenden Frauen am Wegesrand.
Doch auch Fehler und Sünden, die die Kinder gemacht hatten, wurden thematisiert. Die Teilnehmenden durften sie auf kleine Zettel schreiben, die dann im Feuer verbrannt wurden. "Jesus ist auch für unsere Fehler gekreuzigt worden und hat uns dadurch erlöst," erklärte Gemeindereferent Dutine.
Zum Abschluß gestaltete jedes Kind eine eigene Osterkerze, die es mit nach Hause nehmen konnte.