Gemeindereferent Bernhard Harjung verstorben
Bin aus deinem Mosaik ein Stein,
Edith Stein
wirst mich an die rechte Stelle legen;
deinen Händen bette ich mich ein.
Kurz vor Weihnachten, einer Zeit, in der Himmel und Erde sich besonders nahe sind, verstarb am 23.12.2022 im Alter von 64 Jahren Bernhard Harjung.
Bernhard war von 1987 bis 2004 Gemeindereferent der Pfarrei Herz - Jesu in Diez.
Er war Teil unserer Glaubensgemeinschaft mit der er gemeinsam lebte, glaubte, arbeitete, feierte, entwickelte, begleitete und trauerte. Seine Interpretation der Botschaft vom Reich Gottes, sein tiefer Glaube an den uns liebenden und barmherzigen Gott, der uns zur Freiheit und kreativem, erneuerndem Denken ruft, wurde in all seinem Handeln spürbar. Er entwickelte mit seiner Familie und uns gemeinsam Herz - Jesu zu einem lebendigen, freudvollen Ort der Begegnung und des Glaubens.
Die Sonntage waren mit Krabbelgruppe, Kinderkirche, Eucharistiefeier ergänzt durch monatliche Frühschoppen und gemeinsame Mittagstreffen, vor allem für die vielen jungen Familien wahre Feiertage.
Unsere Kinder begleitete er mit Erstkommunion- und Firmvorbereitung, Messdiener- und Jugendarbeit, Projekten, Krippenfeiern, Sternsingern und Freizeiten auf ihrem Glaubensweg ins Leben.
In seine Zeit fiel auch die Gründung des Jugendchores, der Musikgruppe Laudamus und des ersten Familienkreises.
Die unterschiedlichen Gruppierungen der Pfarrei, die Menschen, die um einen lieben Angehörigen trauerten, die Ökumene und die Zukunft der Kirche verlor er nie aus dem Blick. Ihm war es ein Herzensanliegen, auf der Grundlage der froh machenden Botschaft Jesu und deren konkreten Umsetzung im Alltag mit Menschen im Gespräch zu sein, zuhörend, anpackend, hinterfragend, erneuernd, gestaltend, verändernd. Er hat uns vieles zugetraut, unsere Stimme und Meinung gehört und sein Leben mit uns geteilt.
Ich erinnere mich noch an die PGR - Sitzung, als er uns mitteilte, dass er sich beruflich verändern wird. Bertoffenes Schweigen, wir ließen ihn und seine Familie nur schweren Herzens gehen. Daneben aber die Dankbarkeit für 17 Jahre, die er mit uns unterwegs war. Und jetzt mussten wir ihn mit großer Trauer und viel zu früh endgültig Gott anvertrauen.
Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir in dieser schweren Zeit des Abschiednehmens bei seiner Familie, getragen von der Gewissheit, nie tiefer als in Gottes Hand fallen zu können und bei ihm geborgen zu sein.
Stephan Hien